7500 Euro für den Sportplatz am Förderzentrum Bürvenich
Zülpich-Bürvenich - Auf dem weitläufigen Gelände des Förderzentrums Bürvenich der Lebenshilfe HPZ ist immer etwas zu tun. Inmitten der Natur mit eigenem Wildgehege befindet sich die Einrichtung, in der sowohl ambulante Beratungs- und Therapieangebote als auch besondere Wohnangebote vor allem für Menschen mit geistiger Behinderung zu finden sind. Bildung, Betreuung und Unterbringung dieser Menschen stehen ebenso im Vordergrund wie das Ermöglichen von Erholungsmaßnahmen und die Ausübung sportlicher Aktivitäten. Ein zentraler Ort für die Freizeitbeschäftigung ist neben dem großzügigen Spielplatz der Sportplatz. Vor allem in Bezug auf die EM in Deutschland dürfte es dort schon bald wieder eine erhöhte Nachfrage nach Kicker-Runden geben.
Doch leider ist der Sportplatz in die Jahre gekommen. Die einstigen Tartanbahnen sind aufgerissen und zu Stolperfallen geworden. Um das Spielfeld zu sanieren und den Bewohnern schon bald wieder die Möglichkeit zu sportlicher Betätigung zu geben, bedurfte es dringend einer finanziellen Unterstützung. Diese wurde jetzt gefunden.
Am Mittwochnachmittag kam die amtierende Präsidentin des 37-köpfigen Clubs „Inner Wheel Düren-Aachen Land“, Juliane B. Vetter, mit ihren Vorstandskolleginnen Dr. Hanne Vogt, Jana Lauff, Dr. Maria Schoeller, Dr. Dorothea Eimert und Marianne Komp nach Bürvenich, um dem Geschäftsführer der Lebenshilfe HPZ, Christian Pfaff, einen Scheck in Höhe von 7500 Euro zu überreichen, der für die Sanierung des Sportplatzes gedacht ist.
Juliane B. Vetter berichtete, dass der „Inner Wheel Club“ heute in 100 Ländern vertreten ist und weltweit ca. 110.000 Mitglieder zählt, davon 8.500 in Deutschland. Frauen der Rotarier haben den Club ursprünglich während des Ersten Weltkriegs in England gegründet, um die sozialen Aktivitäten ihrer sich im Kriege befindenden Männer fortzusetzten. Als größte internationale Frauen-Service-Organisation sind die „Inner Wheel Clubs“ heute eine von den Vereinten Nationen anerkannte nichtstaatliche Organisation (NGO) mit beobachtendem Status im Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen. Das Engagement des regionalen Clubs „Inner Wheel Düren-Aachen Land“ bezieht sich, so Juliane B. Vetter, zurzeit überwiegend auf Projekte im Dürener Raum wie beispielsweise das Kinder- und Jugendhilfehaus St. Josef in Düren, den Verein „Frauen helfen Frauen“ oder das Migrantinnen-Netzwerk „Goldrute“.
„Im vergangenen Jahr haben wir unser Jubiläum aus Anlass unseres 40-jährigen Clubbestehens gefeiert“, berichtete Vetter, „dabei haben wir ein Charity-Konzert zu Gunsten der Lebenshilfe HPZ auf Burg Langendorf veranstaltet.“ Der beachtliche finanzielle Erlös sei dann noch aufgestockt worden: Vom Rotary-Club, mit Geldern aus dem Erlös des Club-Basars „Edeltrödel“, der regelmäßig mit den Johannitern in Aachen veranstaltet werde, und auch die Johanniter selber hätten noch gespendet. Überhaupt sind die Damen bei ihrer Spendengeldakquise sehr umtriebig und einfallsreich. Und auch sie selber lassen bei ihren regelmäßigen Treffen stets die Spendenbox kreisen und gehen so mit gutem Beispiel voran.
HPZ-Geschäftsführer Christian Pfaff freute sich über die große Unterstützung. „Wir sind sehr dankbar dafür und können das Geld wirklich sehr gut gebrauchen“, sagte er. Zur Spendenübergabe hatte sich auch das Team des Förderzentrums eingefunden. Die Leiterin der Wohnstätte Bürvenich, Patricia Kieloch, ihre Stellvertreterin, Jessica König, der Leiter der Wohnstätte im Förderzentrum, Andreas Karkoska, der Leiter Wohnangebote für Kinder und Jugendliche, Tobias Witt, und die Qualitätsbeauftragte Gabriele Brose zeigten sich ebenfalls begeistert über die Spende. Das Team nutzte darüber hinaus die Gelegenheit zu einem Austausch mit den aktiven Clubdamen und gewährte einen tieferen Einblick in die komplexe Struktur des Förderzentrums und seiner Stiftung.
Bei einem Gang über das Gelände stellten Christian Pfaff und Pressesprecherin Michaela Hölz noch weitere Projekte vor, die in naher Zukunft anstehen. So soll beispielsweise ein alter Schuppen zu einem Sommerhaus umgebaut werden. Juliane Vetter bot sogleich an, ein Sofa für das Sommerhaus zu spenden.
„Wir haben immer viele Projekte, die wir in Angriff nehmen wollen“, so Pfaff, „aber wir können das leider nicht immer auf eigene Kosten bewerkstelligen und auch unsere Stiftung, die sich primär um Ferien- und Freizeitmaßnahmen kümmert, kann leider nicht alles abdecken. Wir sind daher sehr auf Sponsoren angewiesen, die uns wohlwollend unterstützen.“ Vor allem Materialien zur Autismus-Therapie gingen sehr ins Geld. Hier habe man erst kürzlich einen kleineren fünfstelligen Betrag investiert. Auch Musik-, Kunst- und Sportmaterialien, die für die Therapie wichtig seien, hätten ihren Preis. Umso dankbarer sei er dafür, wenn sozial engagierte Menschen, wie im „Inner-Wheel-Club“, auf das HPZ Lebenshilfe aufmerksam würden und ihre Unterstützung anböten.
Eifeler Presse Agentur/epa